Ubuntu Upgrade über die Kommandozeile

Der April und Oktober eines jeden Jahres beschert uns nicht nur Ostern und Halloween, sondern auch die neueste Version von Ubuntu. Dabei zu unterscheiden sind sogenannten LTS-releases (Long Term Support) und interim-releases. LTS erscheinen jedes zweite (gerade) Jahr und werden 5 Jahre lang mit Updates versorgt. Interim hingegen bekommen nur 9 Monate Update Unterstützung.
Für gewöhnlich ist das Upgrade auf eine neuere Ubuntu Version über den grafischen „Software Updater“ schnell und einfach erledigt. Steht nun jedoch keine bunte Oberfläche zur Verfügung oder möchte man diesen Prozess einfach über die Kommandozeile abwickeln, lässt sich dies mit ein paar Befehlen ebenso einfach bewerkstelligen.

Systemaktualisierung

Bevor mit dem eigentlichen Upgrade losgelegt werden kann, sollten wir zunächst unseren APT Pakete-Cache aktualisieren und danach alle derzeit installierten Pakete aktualisieren. Dies geschieht folgendermaßen:

sudo apt-get update
sudo apt-get dist-upgrade

Nun sollte noch festgelegt werden, auf welche Version aktualisiert werden soll. Wie einleitend erwähnt, gibt es die Möglichkeit zwischen einer stabilen LTS und einer eher experimentellen interim-Version zu wählen. Dies lässt sich in der Datei ‚/etc/update-manager/release-upgrades‘ und der Zeile ‚Prompt‘ einstellen:

lts = 18.04, 20.04, 22.04 …
normal = 18.10, 19.04, 19.10, 20.10 …
Mit dem Parameter „-c“ lässt sich vorab herausfinden, ob überhaupt eine neue Version zur Verfügung steht.

Ist dies erledigt können wir auch schon mit dem eigentlich upgrade loslegen.

sudo do-release-upgrade

Es empfiehlt sich das Upgrade nicht über Putty oder in einer VPN-Sitzung laufen zu lassen. Verabschiedet sich im ungünstigen Fall das Fenster, könnte das Upgrade vor die Wand fahren.

Wird das Upgrade über SSH durchgeführt, erhaltet ihr die obige Meldung. Bestätigt ihr mit Enter um fortzufahren.
Sollte euch eine Meldung zur fehlgeschlagenen Anmeldung am Snap Store präsentiert werden, könnt ihr diese getrost ignorieren.
Nun geht’s mit Bestätigung der ‚y‘-Taste aber wirklich los
Im Laufe der Installation werdet ihr einige Male gefragt, ob ihr diverse Konfigurationsdateien behalten möchtet. Behaltet sie im Zweifel einfach.
Außerdem werdet ihr gefragt, ob ihr während der Installation nicht mehr benötigte Pakete (z.B. aufgrund verlorener Abhängigkeiten) entfernen wollt. Bestätigt dies mit ‚y‘.

Ist das Update durchgelaufen, wird eine Bestätigung zum Neustart gefordert. Nachdem die Maschine wieder oben ist, sollte die neue Version installiert sein.
Sollte der Upgrade-Prozess doch unterbrochen worden sein, startet die Maschine einmal neu und gebt folgenden Befehl ein:

sudo dpkg --configure -a

Wenn ihr Glück habt, wird der Installationsprozess damit wieder aufgenommen.

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