Mehrere Benutzer mit nur einem Befehl anlegen

Um in Linux mehrere Benutzer schnell und mit möglichst wenig Aufwand anzulegen, können uns Shell-Skripte gute Dienste erweisen, entsprechende Kenntnisse vorausgesetzt. Um auch einfacher an das gewünschte Ziel zu kommen, kann uns aber auch schon ein simples vorinstalliertes Bordmittel helfen, welches in diesem Beitrag einmal näher vorgestellt wird.

Wir beginnen mit einer einfachen Textdatei:

sudo nano user_liste

Dort hinein legen wir nun mehrere Zeilen nach folgendem Schema an (je Zeile ein Benutzer):
<Benutzername>:<Passwort>:<UID>:<GID>:<Beschreibung>:<Home-Verzeichnis>:<Standard-Shell>
Das ganze kann also beispielsweise in etwa so aussehen:

Ja, ich weiss. Passwörter im Klartext zu schreiben ist eine Todsünde, jedoch benötigen wir diese Datei nur für den Zeitraum unseres nächsten Befehls …

sudo newusers user_liste

… anschließend können wir die Datei (mit dem zu viel an Geheimnis) direkt wieder löschen:

sudo rm user_liste

Besonders viel Rückmeldung bekommen wir nach Ausführung ja nicht, sofern alles ordnungsgemäß durchgelaufen ist (und z.B. keine bereits vorhandenen UIDs doppelt vorkommen). Schauen wir also einmal in unser lokales Benutzer-Verzeichnis:

cat /etc/passwd

Dort tauchen unsere 3 tierischen Benutzer schonmal auf. Auch sind die Passwörter wie gewünscht nicht im Klartext zu sehen, sondern Linux typisch mit einem x für den Verweis in die Shadow-Datei gekennzeichnet. Aber wurden denn auch die /home-Verzeichnisse angelegt?

Genau so wie wir es haben wollten. Natürlich lässt sich die Liste, die wir in das Kommando ‘newusers’ überführen, je nach Bedarf beliebig erweitern. Und denkt immer daran, sie nach Benutzung direkt zu löschen (oder wenigstens irgendwo abzulegen, wo möglichst niemand bzw. nur root darauf zugreifen kann).

Bild von OpenClipart-Vectors auf Pixabay

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