Die größten Dateien über die Kommandozeile finden

Aus der Kontrolle geratene Dienste, monströs angewachsene Log-Dateien… es gibt viele Gründe wieso die eigene Platte ohne Ende vollläuft. Nur wie lässt sich möglichst schnell den oder die Übeltäter ausfindig und Dingfest machen?!
Mit diesem Beitrag gehen wir genau dieser Frage auf den Grund.

du

Nein, nicht DU, sondern das Tool du (oder auch disk usage genannt). Damit lässt sich nämlich die Plattenbelegung von Dateien und Ordner anzeigen.

sudo du -a / 2>/dev/null | sort -nr | head -n 10

Mit dem oberen Kommando durchforsten wir das Wurzelverzeichnis / mitsamt allen darunterliegenden Ordnern, sortieren das Ergebnis und geben nur die 10 größten Dateien bzw. Ordner aus. Leider lässt sich mit du weder explizit nach Dateien oder Ordnern suchen, noch die Dateigröße verständlich anzeigen lassen. Letzteres könnten wir erreichen, indem wir den zusätzlichen Parameter du -h auf die jeweilige Datei anwenden würden.

find

find ist für unsere Zwecke ein besser geeignetes Werkzeug, um große Dateien ausfindig zu machen. Mit der komplexeren Syntax von find haben wir die Möglichkeit, unsere Suche wesentlich zielgerichteter auf Dateien und Ordner anzuwenden und die Dateigröße lesbar anzeigen zu lassen. Somit umgehen wir die eben erlebte Problematik von du:

sudo find / -type f -size +1G -exec du -h {} + 2>/dev/null | sort -rn

In diesem Beispiel suchen wir wieder im Wurzelverzeichnis / nach Dateien, die mindestens 1 Gigabyte und größer sind. Das Suchergebnis kombinieren wir mit einem Aufruf von du -h. Um Fehlermeldungen herauszufiltern wird der Standardfehlerkanal (2) nach /dev/null umgeleitet. Das gesamte Ergebnis wird dann noch nach sort -rn geleitet, sodass die Dateien der Größe nach (von oben nach unten) sortiert werden.

Fazit

Sowohl du als auch find eignen sich hervorragend dafür, die größten Dateien auf der Festplatte über die Kommandozeile ausfindig zu machen. Durch die tiefgreifendere und besser skalierbare Syntax ist find jedoch das geeignetere Tool der beiden.

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