(Wikinger-)Steckstühle selber herstellen

Einfach herzustellen, ursprünglich und sehr transportabel bieten Steckstühle (oder auch WIkingerstühle genannt) eine gute Möglichkeit, das eigene Mobiliar um ein wenig Mittelalter-Flair zu ergänzen: Ob beim lagern, im Garten oder innerhalb der eigenen 4-Wände. Fertig gekauft sind die Dinger zwar nicht gerade günstig, umso besser ist es, dass sie in ein paar einfachen Schritten sehr leicht selber herzustellen sind, das passende Werkzeug vorausgesetzt.

Wir benötigen …

  • 2 Massivholzbretter (z.B. Kiefer) 120x30cm, eine Stärke von 3cm Stärke wäre der Stabilitäthalber von Vorteil
  • Bohrmaschine mit Holzbohraufsatz (idealerweise Größe 8)
  • Stichsäge (oder eine Handsäge mit genug Wumms in den Armen)
  • Zollstock
  • Stift
  • Schleifpapier (optional)
  • Holzlasur (optional)

Herstellung

Hier eine Skizze, die einen Überblick über die Maße beider Holzteile bietet:

Der Stuhl besteht also lediglich aus 2 Teilen, Rückenlehne und Sitzfläche. Wir starten mit der Rückenlehne.
Dafür wird zunächst anhand der Maße das auszusägende Loch eingezeichnet.

Im Anschluß wird jeweils ein Loch an der Innenseite der 4 Ecken mit der Bohrmaschine gebohrt, um dort hinterher mit der Stichsäge sägen zu können.

Dann kommt die Stichsäge zum Einsatz …

Die Löcher sind bei mir ein wenig daneben gegangen, halten wird es hinterher dennoch gut genug

Damit wäre bereits die Rückenlehne fertig.
Bei der Sitzfläche beginnen wir ähnlich wie mit der Rückenlehne. Auch hier wird erst der zu sägende Teil eingezeichnet (ein rechtwinkliges Lineal kann hier die Arbeit wesentlich erleichtern!) und für die Stichsäge ein ausreichend großes Loch vorgebohrt.

Den schmalen Teil, der hinterher in die Rückenlehne gesteckt wird, habe ich einen Zentimeter schmaler bestimmt, als das Loch eigentlich breit ist. Das hat den Grund, dass der Aufbau des Stuhls hinterher einfacher von der Hand geht. Die Stabilität sollte dem nicht zum Opfer fallen.

Etwas Stichsägen-Geschrei und viele herumfliegende Sägespähne später ist auch das Teil präpariert.
Das fertige Ergebnis sollte in etwa so aussehen:

Zeit um zu schauen, ob alles zusammenpasst. Sollte dem nicht so sein, ist es natürlich möglich noch etwas wegzusägen oder schleifen. Dies aber bitte nur in kleinen Etappen. Einmal weggeschnitten wächst es leider nicht mehr nach.

So oder so ähnlich könnte der fertige Stuhl aussehen. Um den Auf- und Abbau zu erleichtern, sollten noch überschüssige Splitter und Unebenheiten an den Sägestellen weggeschliffen werden. Außerdem ist es keine verkehrte Sache das Holz Witterungsfester und haltbarer zu machen, indem es mit Holzlasur bestrichen wird.
Für Gemütlichkeit und Optik lassen sich außerdem noch Felle ergänzen.

Aber Achtung: Kunstfelle fangen bei offenem Feuer potentiell schneller Feuer!

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